a&o Hygiene-Expertin: „Unsere Gäste wollen Aktion sehen!“

  • a&o schafft Stelle der zentralen Hygiene-Beauftragten neu
  • Joy Yella Hoyer verantwortlich für 39 Häuser europaweit   
  • Umfangreiche Maßnahmen und persönliche Gespräche mit Gästen 

 

Berlin – „Offensiv zur Schau stellen“, meint Joy Yella Hoyer, „ist ganz wichtig für die Akzeptanz bei unseren Gästen.“ Seit August ist die 31-Jährige zentrale Hygiene-Beauftragte bei a&o und damit verantwortlich für 39 Häuser europaweit – und ein Hygienekonzept, das es seit Corona „noch einmal mehr in sich hat“: „Gäste wollen Aktion sehen, sie wollen sehen, dass wir etwas unternehmen.“ Die Stelle wurde neu geschaffen.    

Abstandsmarker, Desinfektionsspender, immer wieder Kontrolle und Reinigung der öffentlichen Bereiche – nicht zuletzt: „Wir sind sichtbar – ich gehe mit meinen Teams durchs Haus, wir führen Gespräche mit Gästen – das kommt gut an.“ Schulklassen bekommen von ihr beim Check-in eine Schnelleinführung in die Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen. Unterstützt wird Joy Yella Hoyer von den jeweiligen – ebenfalls in Sachen Hygiene und Desinfektion zertifizierten – General Managern vor Ort.    

20 Seiten umfasst das Hygienekonzept von a&o. „Extrem“ sei die Umstellung von Buffet auf Tellerfrühstück gewesen, „drastisch“ der Verzicht auf die Bleibereinigung, stattdessen: tägliche, kontaktarme Desinfektion der Zimmer, Reinigung der öffentlichen Bereiche in hohem Takt. Mobiliar wurde fortgeräumt und Abstandsmarker auf Boden, Tischen und Stühlen platziert: „Überall dort, wo Signale sind, funktioniert es sehr gut“, so die Expertin, „in den Seminar- und Frühstücksräumen, an der Rezeption und in der Lobby von Anfang an.“ Schwieriger dagegen sei es auf den Fluren und in den Aufzügen – ab sofort gilt deshalb in Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Italien und Polen Maskenpflicht in allen öffentlichen Bereichen bei a&o.    

Hygiene-Profi durch und durch

Joy Yella Hoyers Weg bei a&o begann 2013 als Hotelfachfrau-Auszubildende im Housekeeping, es folgte der Trainerschein, seit 2018 bereits ist sie staatlich anerkannte Desinfektorin; Schädlingsbekämpfungs-Expertin außerdem seit diesem Jahr. Für die gebürtige Dortmunderin ist die tägliche Praxis immer wieder „die größte Herausforderung“: „Ein Konzept ist erst der Anfang, es kommt auf konsequente Umsetzung und ständige Anpassung und Erweiterung an.“ Auf mittlerweile zehn Seiten kommen allein die Nachträge. Ziel „ist die Umsetzung des HACCP-Konzeptes in ein langfristig realisier- und akzeptierbares System“, so die Expertin mit Blick auf eine aktuell „absolut höchst-intensive Gefahrenanalyse und Prävention“.            

Frühstücks-Buffets wieder eröffnet

„Wir werden uns sicher an einiges dauerhaft gewöhnen“, urteilt sie mit Blick auf Maßnahmen und Verhalten auch über Corona hinaus. „Händeschütteln“, da ist Joy Yella Hoyer sicher, werde auch im westlichen Kulturkreis „nicht mehr selbstverständlich werden, die Menschen gehen mehr auf Distanz – auch in Zukunft.“ Immerhin: Ein Stück der „alten Realität“ kehrt in diesen Tagen wieder zurück in die Frühstücksräume von a&o: Seit Anfang September sind die Buffets wieder eröffnet.  

 

Über a&o Hostels 

a&o wurde im Jahr 2000 von Oliver Winter gegründet und betreibt derzeit 39 Hostels in 23 Städten und acht europäischen Ländern. Nach der jüngsten Eröffnung des ersten Hauses in Ungarn, a&o Budapest Anfang September 2020, geht in diesem Jahr noch das zweite a&o in Kopenhagen an den Start. Der a&o-Gästemix ist vielfältig: Rucksacktouristen gehören ebenso dazu wie Alleinreisende, Familien, Schulgruppen und Vereine. Auch die Zahl der Businessreisenden und Senioren nimmt zu. Als größter Hostelanbieter Europas, wächst die Kette mit über 15 Prozent pro Jahr. Mit rund 28.000 Betten und über 5 Millionen Übernachtungen verzeichnet a&o einen Umsatz von über 165 Millionen Euro (2019). Seit 2017 ist der amerikanische Investor TPG Real Estate Eigentümer von a&o. a&o feiert 2020 seinen 20. Geburtstag – das Unternehmen wird nach wie vor vom Gründer geführt.